Schuhe idealerweise alle zwei Wochen putzen
Mit dem richtigen Wissen um das exakte Vorgehen beim Putzen kann aus einem lästig erscheinenden Arbeitsgang eine verantwortungsvolle Aufgabe werden. Das Leder der Herrenschuhe wird sich durch Langlebigkeit und Glanz bedanken.
Die Schuhpflege dient dazu, dem Leder verloren gegangene Öle und Fette zurückzuführen und ihre Verluste zu minimieren. Lediglich ein gut bestücktes Schuhpflegeset, das alle zwei bis drei Wochen zum korrekt durchgeführten Einsatz kommt, führt dazu, dass das Oberleder eines Herrenschuhs seine Elastizität, Geschmeidigkeit und seinen Glanz lange beibehält.
Lediglich gut genährtes Leder sieht elegant aus und ist von Bestand
Der Träger muss sich bewusst sein, dass es sich bei Leder um ein natürliches Material handelt, welches eine gewisse Nahrung benötigt. Während der Gerbung wurden ihm alle wasser- und fetthaltigen Bestandteile entzogen. Beim abschließenden Zurichtung wurden dem Leder wieder Öle und Fette zugeführt. Durch den täglichen Gebrauch und den äußeren Umständen, denen der Schuh ausgesetzt ist, werden diese Stoffe nun aber wieder herausgearbeitet und reduziert. In der Folge verliert das Leder seine Dehnbarkeit, es versteift und Schmutzpartikel lagern sich in den Zwischenräumen ab. Letztlich wird das Leder ohne Pflege brüchig und der Schuh dementsprechend unansehnlich und auf die Dauer unbrauchbar.
Eine richtige Pflege dient dem Schutz und der Nahrung des Leders. Seine Eigenschaften bleiben erhalten und ganz nebenbei präsentiert sich das Leder dadurch in einem wunderschönen Glanz. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, benötigt der Herrenschuhbesitzer ein entsprechend gut ausgestattetes Schuhpflegeset und das Wissen um das richtige Vorgehen beim Putzen.
Alle zwei bis drei Wochen sollten Schuhe geputzt werden
Der ursprüngliche Sinn der Pflege ist es, das Leder vor dem Austrocknen zu bewahren sowie Glanz und Geschmeidigkeit durch Schutz und Nahrung zu erhalten. Dementsprechend genügt es, die Herrenschuhe alle zwei bis drei Wochen einmal zu putzen. Sofern der Schuh jedoch ungünstigen Witterungsbedingungen(Nässe und Kälte) ausgesetzt war und dementsprechend besonders beansprucht wurde, sollte der Rhythmus erhöht werden.
Es empfiehlt sich, die Herrenschuhe nach jedem Tragen abzuwischen oder zu bürsten, um den Schmutzpartikeln keine Angriffsflächen zu bieten und dem Schuh ein vorteilhaftes Erscheinen zu garantieren. Ist eine längere Tragepause vorgesehen, sollten die Schuhe dünn eingecremt und in einem Textilbeutel aufbewahrt werden.
Noch ein Tipp: Um festzustellen, ob die Schuhe noch im ausreichenden Maße gegen Feuchtigkeit geschützt sind, benetzt man den Schaft einfach mit etwas Wasser. Perlt es dann in einzelnen Tropfen ab, besteht noch ein ausreichender Schutz. Läuft es dagegen an einigen Stellen zu kleinen Pfützen zusammen oder bilden sich Rinnsäle, sollte mit einer Pflege nicht mehr allzu lange gewartet werden
Bestandteile des Schuhpflegesets
Ob man sich nun für eine edle Schuhputzkiste entscheidet, oder aber die Schupflegeprodukte anderweitig aufbewahrt, ist eine Frage des Geldbeutels und des Geschmacks. Beim Inhalt des Pflegesets gibt es dann jedoch keine Kompromisse. Mindestens eine Schmutzbürste aus Schweineborsten, Rinder- oder Pferdeschwanzhaaren sollte enthalten sein. Äußerster Beliebtheit erfreuen sich ebenso Bürsten aus Agavenfibern. Hierbei handelt es sich um widerstandsfähige und flexible Blattfasern einer südamerikanischen Agavenart.
Ferner benötigt wird für jeden Cremefarbton eine Auftragebürste. Wird ein und dieselbe Bürste zum Auftragen verschiedener Farbtöne benutzt, kann dies zu farblichen Unregelmäßigkeiten führen.
Bei den Reinigungs- und Pflegemitteln, geht man von einem schwarzen bis mittelbraunen Paar Kalblederschuhen aus, sollte jeweils eine Wachscreme (in der jeweiligen Oberlederfarbe), eine farblose Mischemulsionscreme, ein Ledersohlenöl samt Auftragepinsel und eine farblose Raulederimprägnierung vorhanden sein.
Letztlich werden noch Glanzbürsten aus Pferdehaar gebraucht. Als Ersatz bietet sich hier gleichfalls ein weiches Baumwolltuch an.
Das richtige Putzen
Bei Glattlederschuhen wird anfangs mittels der Schmutzbürste das Leder von Staub, angetrocknetem Schlamm oder ähnlichen Verschmutzungen befreit. Ein gründliches Vorgehen ist oberstes Gebot, denn zurückbleibende Schmutzpartikel können die Folgearbeiten ungemein erschweren und letztlich zu Kratzern im Leder führen. Es folgen Imprägnierung und Pflege des Schuhs. Mittels einer Auftragebürste oder eines Baumwolltuches wird die farblich harmonierende Schuhcreme (Wachs) auf der gesamten Oberlederfläche, einschließlich der Absatz- und Sohlenkante verteilt. Um den Wachs aushärten zu lassen, muss der Schuh etwa für eine halbe Stunde ruhen, bevor mit der Polierung durch eine Glanzbürste (oder weiches Putztuch) begonnen werden kann. Hierzu wird das Leder leicht und ohne Druck in lockeren Schwüngen gebürstet, bis es von allen Seiten her gleichmäßig glänzt.
Ungefähr nach jedem achten Putzgang kann man statt Wachs auch eine Mischemulsion auftragen, um das Leder zusätzlich zu nähren und nachzufärben. Dieses wird mit einem Lappen dünn aufgetragen, zieht wenige Minuten ein und wird dann mit der Glanzbürste poliert.
Alle paar Monate sollte ebenso das Augenmerk auf die Ledersohle gerichtet werden. Ein spezielles Ledersohlenöl wird dann direkt auf die Sohle gegeben und mittels eines Pinsels gleichmäßig verteilt. Unbedingt dabei den Nahtbereich auslassen und die Ledersohle nicht übersättigen.
Besitzer von Raulederschuhen nutzen für die Schmutzentfernung am Anfang eine spezielle Raulederbürste. Der gesäuberte und trockene Schuh wird dann mit dem farblosen und flüssigen Imprägniermittel behandelt. Das Sohlengelenk, die Sohlenkante und der sichtbare Teil des Rahmens werden im Anschluss mit einer farblich passenden Creme eingerieben und poliert. Nach einer halbstündigen Ruhepause wird abschließend mit den Gumminoppen der Raulederbürste das Ledergewebe wieder aufgerichtet.
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