Blücher, der Schuh des preußischen Generals
Eine weitere Variante des Herrenschuhs mit offener Schnürung ist neben dem Derby der Blücher. Sein Name geht auf einen preußischen Feldmarschall zurück und ist heute fester Bestandteil der Countryszene.
Das erste Modell dieses Herrenschuhtyps wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Generalfeldmarschall Blücher in Auftrag gegeben, der seine Soldaten damit für den Siegeszug gegen Napoleon ausstatten ließ. Ursprünglich handelte es sich hierbei also um einen widerstandsfähigen Armeestiefel. Der international gebräuchliche Name deutet heute immer noch darauf hin. Apropos Name: Da in den meisten Sprachen Umlaute eher untypisch sind, ist international vom „Blucher“ die Rede.
Der Schnitt des Schaftes unterscheidet den Blucher vom Derby
Bezeichnend für den Blücher ist sein besonderer Schaftschnitt. Dieser erweckt durch die seitlich aufgesetzten Schnürungsteile den Eindruck, als bestünde der Schaft nur aus einem einzigen Stück Leder. Der Blücher verfügt wie der Derby über eine offene Schnürung. Dementsprechend wird er oft vom Laien mit diesem verwechselt. Dabei lassen sich beide Modelle in ihrer Konstruktion leicht voneinander unterscheiden. Der Blucher weist keine zusätzlichen Quartiere auf.
Heutzutage ist der Blucher als sportlich-sachlicher Herrenhalbschuh aus der Männermode nicht mehr wegzudenken. Er ist eine perfekte Ergänzung zu Jeans und Cordhosen. Für eine Kombination mag der Blucher gerade noch passabel sein, für Anzüge hingegen ist er durch sein derbes Aussehen schlichtweg ungeeignet.