Stilvoll abgestimmte, gepflegte Herrenschuhe fungieren als Visitenkarte ihres Trägers. Doch können bereits feine Disharmonien im restlichen Outfit den positiven Ersteindruck trüben. Wir zeigen, was es bei der Kombination von Lederhandschuhen und Schuhwerk zu beachten gilt.
Um ein harmonisches Arrangement von Schuhen und Gürtel gibt es unter Gentlemen kaum eine Diskussion. In puncto klassische Lederhandschuhe schreibt die Etikette zwar weniger strenge Regeln vor, doch empfiehlt sich noch lange nicht jedes Handschuhmodell für den gehobenen Einsatz. Mag der modebewusste Besitzer nun eine weitere Reihe kniffliger Stilgebote befürchten, zeigen sich im Hinblick auf Leder, Farbe und Verzierung von Herren-Handschuhen erfreulicherweise deutliche Parallelen zum bekannten Schuh-Knigge.
Im Idealfall sind die Lederhandschuhe immer auf das jeweilige Schuhwerk abgestimmt. Dementsprechend richtet sich die Handschuhfarbe nach dem Schuhoberleder und sollte sich strenggenommen nicht allzu weit von diesem entfernen. Wir zeigen drei stilvolle Handschuh-Schuh-Kombinationen, mit denen Sie immer richtig liegen.
Schwarze Handschuhe aus Glattleder zum formellen Anlass
Für den gehobenen Anlass gilt nach wie vor die Faustregel: je formeller der Anlass, desto glatter der Schuh. Für Hochzeit, Taufe oder einen wichtigen Geschäftstermin ist ein schwarzer Plain Oxford oder Wholecut zum klassisch schwarzen oder grauen Anzug noch immer die erste Wahl. Passend zum Schuhwerk sollten sich demnach auch die Handschuhe in Zurückhaltung üben. Ein farblich passendes Paar aus glattem Ziegenleder beweist stilvolles Understatement und fügt sich gleichwohl hervorragend in das elegante Gesamtbild ein.
Mittlerweile zeigt sich der formelle Dresscode erfreulicherweise deutlich aufgeschlossener. Solange der moderne Gentleman weiterhin Traditionelles pflegt und nicht sein Umfeld vernachlässigt, bietet sich ihm heute bei der Kombination von Schuhen und Kleidung ein größerer Gestaltungsfreiraum als je zuvor. Tatsächlich ist ein schwarzer Captoe Oxford inzwischen ebenso oft beim feierlichen Anlass zugegen wie im konservativen Business.
Alle Herren, die aufgrund ihrer Physiognomie zum klassischen Derby greifen, büßen laut Knigge zwar einen Hauch von Eleganz ein, müssen in Bezug auf das passende Handschuhmodell jedoch keinerlei Reglementierung beachten. Auch bei dem beliebten Schuhklassiker mit der traditionell offenen Schnürung ist zum formellen Dresscode ein Lederhandschuh aus feinstem Glattleder ratsam.
Braune Handschuhe im modernen Business
Bereits angesprochen, sind die Zeiten von no brown in town längst überwunden. Überall dort, wo es weniger formell zugeht, sind daher auch Farben, Verzierungen und das beliebte Rauleder gern gesehen. Eine formschöne Lyralochung in Kombination mit einem modernen Braunton verleiht dem klassischen Oxford einen angenehm dynamischen Charakter. Ebenso modisch darf sich auch das Handschuhpaar präsentieren.
Ein feines Hirschleder in Naturfarben, blaue Lederhandschuhe oder ein Modell mit Ziernaht runden den modernen Dresscode hervorragend ab. Von allzu auffälligen Handschuhen mit großflächigen Mustern ist indes selbst im Zusammenhang mit Casual Wear eher abzuraten – zumindest dann, wenn sie für das Büro vorgesehen sind.
Handschuhe mit großflächigen Mustern in der Freizeit
Nach Feierabend und im Privaten im Allgemeinen sind dem individuellen Geschmack und damit auch dem Design der Lederhandschuhe praktisch keine Grenzen mehr gesetzt. Verbergen manche Herren im Büro ihren kuschlig warmen Herrenstiefel noch unter einem weiten Hosenbein, ist diese Zurückhaltung im Freizeitbereich selten erforderlich.
Passend zum derberen Boot darf dann auch der Handschuh deutlich auffälliger gewählt werden. Doch Obacht: Auch im informellen Bereich sollte eine geschmackvolle Kombination aus Handschuhen und Schuhen nicht aus den Augen verloren werden, zeigt sich doch in diesen feinen Details das modische Feingefühl des Trägers.