Wachs lässt Nässe einfach abperlen
Über kurz oder lang entziehen anhaltende Feuchtigkeit und Kälte Lederschuhen die notwendigen Öle und Fette, mit denen das Leder während der Schuhherstellung behandelt wurde. Daher gilt es mit Beginn der nasskalten Saison, die Lederschuhe richtig auf den bevorstehenden Härtetest vorzubereiten und dem Leder die verlorenen Essenzen (wieder) zuzuführen.
Wachsschuhcremes oder auch Schuhwachse dienen hier nicht nur dem Farberhalt des Oberleders, sie haben bei richtiger und regelmäßiger Anwendung zudem eine imprägnierende Eigenschaft auf Glattlederschuhe. Nach der Reinigung des Oberleders und dem Einsatz einer pflegenden Pomade wird das Wachs auf dem Schaft aufgetragen, welches idealerweise über Nacht einwirken kann. Dadurch hat es ausreichend Zeit, um auszuhärten. Das Schuhwachs legt sich über das Leder und bildet einen mechanischen Schutz. Erst im Anschluss daran ist eine glanzbringende Politur wirklich erfolgsversprechend.
Nicht nur Reibung und Schmutz können diesem Schutzfilm auf dem Oberleder weniger anhaben. Auch Regentropfen und Schneeflocken perlen daran einfach ab. Zudem hat Schuhwachs eine pflegende Funktion, da es die ledereigenen Nährstoffe konserviert.
Die Pflege mit Schuhwachs ist bei niederschlagsreicher Witterung etwas häufiger vonnöten, als dies in den trockenen Monaten der Fall ist. Mit etwas Übung sieht man dem Lederschuh an, wann er Pflege bedarf. Ein hilfreiches Indiz ist ebenso dessen veränderte Haptik. Häufiger ist jedoch nicht gleichbedeutend mit mehr. Weiterhin empfiehlt es sich, auf eine geringe und gleichmäßige Dosierung des Schuhwachses zu achten. Gut ausgehärtet und poliert bietet es dann nicht nur den gewünschten Schutz, der Schuh erstrahlt dank ihm auch in neuem Glanz. Pflege und Imprägnierung in einem.
Übrigens: In der Regel eignet sich Lederfett weniger für feine Glattlederschuhe. Dieses ist eher für Fettleder geeignet, welche einen höheren Fettausgleich benötigen.
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